Was passiert mit dem Körper nach dem Tod?
Wenn jemand verstirbt, nimmt die Gehirnaktivität in den ersten Sekunden ab und fällt schließlich aus. Das Herz hört auf zu schlagen und die Körpertemperatur des Verstoreben sinkt um 1-2 °C pro Stunde auf Raumtemperatur ab. Da die Körpertemperatur eines gesunden Menschen 36°C beträgt, kann sich der Verstorbene schnell kalt für Sie anfühlen.
Schon nach einigen Minuten sterben Zellen aufgrund von Sauerstoffmangel und die Membran wird durchlässig. Hierbei läuft der Zellinhalt aus, sodass langsam eine Fäulnis eintritt.
Nach etwa ein bis zwei Stunden sammelt sich so viel Kalzium in den Muskeln an, dass die sogenannte Totenstarre (Leichenstarre) eintritt. Diese ist nach 6-8 Stunden voll ausgeprägt und hält noch etwa einen Tag an. Nachdem die Totenstarre verschwunden ist, entspannen sich die restlichen Muskeln und es kann Stuhl oder Urin austreten. Die Haut verliert bis hierhin eine Menge Feuchtigkeit und zieht sich zusammen. Dies erweckt den Eindruck, als würden Haare und Nägel noch ein wenig nachwachsen.
Mangels der Blutzirkulation läuft das Blut schwerkraftbedingt nach unten, bei liegenden Verstorben zum Rücken, Unterarme usw. Die Haut oben wird blass und es zeigen sich rötliche Flecken.
Wird der Verstorbene zu diesem Zeitpunkt noch nicht gekühlt, so entstehen nach weiteren Tagen blaue und grüne Flecken auf der Haut. Außerdem entwickelt der Verstorbene einen sehr unangenehmen Geruch, denn der Körper dünstet Stoffe wie Pentamethylendiamin aus, der typische Verwesungsgeruch.
Wird der Verstorbene erst Wochen nach dem Tod aufgefunden, so kommt es meist zu starkem Madenbefall, violetten und schwarzen Flecken auf der Haut, sowie zu Haarausfall.